Mein wertvollstes Geschenk

Heute vor einem Jahr habe ich Ja gesagt. Zu Stefan. Zu unserer Ehe. Zu einem Leben an seiner Seite. Stefan ist ein wundervoller Mensch – bescheidenen und reinen Herzens – und das grösste Geschenk, das mir Gott je anvertraut hat. Wie Ihr Euch vorstellen könnt, war unser Hochzeitstag der schönste Tag in meinem Leben.

Und doch habe ich es gehasst, unsere Hochzeit vorzubereiten. Das hört sich vielleicht etwas hart an, aber manchmal hätte ich mir während der Planungsphase echt einen Stift ins Auge rammen können. Nicht etwa, weil ich alles alleine machen musste (Stefan war eine grosse Hilfe). Auch nicht, weil ich Glitzer hasse (ich liiiiebe Glitzer). Und auch nicht, weil ich mich unter Druck gesetzt fühlte (mein Stress-Level war bei Null). Vielmehr hatte und habe ich das Gefühl, dass in der heutigen Pinterest-besessenen Gesellschaft scheinbar ein Wettstreit im Gang ist, die kreativste Dekoration zu haben, das schönste Hochzeitskleid zu tragen, die atemberaubendste Frisur zu präsentieren, und die beste Hochzeit seit Anbeginn der Zeit zu feiern. 

Um ehrlich zu sein: Mein Herz kümmerte weniger eine Traum-Hochzeit als eine Traum-Ehe. Deshalb wäre es in unseren Augen sinnlos gewesen, mehr Zeit damit zu verbringen, die Hochzeit zu planen – einen Tag, der kommen und gehen wird – als sich auf die Ehe vorzubereiten. Etwas, das ein Leben lang halten soll und hoffentlich! wird.

Es war nie unser Ziel, die Hochzeit so perfekt zu gestalten, dass später einmal davon Bilder in Magazinen erscheinen könnten. Und es war auch nicht unser Ziel, ein so wundervolles Fest zu feiern, dass die Leute noch Monate später darüber sprechen würden. All das interessierte uns nicht wirklich. Ich will ganz ehrlich  sein: Natürlich wollte ich ein umwerfendes Hochzeitskleid tragen. Eines, das zeigen würde, dass man nicht sexy sein muss, um eine hinreissende Braut zu sein. Ich musste dafür zwar unzählige Kleider anprobieren – die meisten sind sexy oder prüde – aber schliesslich habe ich mein Traumkleid gefunden, entworfen von Eddy K Bridal. Natürlich wollte ich eine tolle Location finden, wo wir leckeres Essen verdrücken und bis in die späten Abendstunden die Tanzfläche rocken könnten. Gefunden im Marsöl in Chur, einer Stadt mitten in den Schweizer Alpen. Und natürlich wollte ich alles schön dekoriert sehen – in meinem Fall mit Kerzen, Lavendel und Zweigen von Olivenbäumen. Kate hat hierbei grossartige Arbeit geleistet. Aber am meisten wünschten wir uns eine wunderschöne Heilige Messe. Wir wollten, dass Gott mit uns feiert an diesem besonderen Tag.

Also haben wir uns vorbereitet. Während unserer Verlobung haben Stefan und ich gemeinsam gebetet und die Bibel gelesen. Wir haben die Messe und Anbetung besucht. Wir haben den Rosenkranz gebetet und einen wöchentlichen Vorbereitungskurs besucht. Unser Priester erklärte uns die Theologie des Leibes und die wahre Bedeutung einer christlichen Ehe. Am Tag unserer Eheschliessung war ich erfüllt mit Liebe und Zufriedenheit. Mein Herz war im Reinen. Ich wusste, dass ich an diesem Tag jenen Mann heiraten würde, der bereit war, an meiner Seite das Rennen Richtung Himmel zu bestreiten.

Unsere Hochzeit war in meinen Augen am Ende perfekt – festgehalten von den wunderbaren Menschen bei DT Studio. Nur dank ihnen stehen Stefan und ich immer noch voller Bewunderung da, wenn wir uns die Fotos und das Video unseres grossen Tages ansehen. Diana und Tomislav, die im übrigen ein nettes und lustiges Pärchen sind, haben nicht nur am besagten Tag einen wunderbaren Job gemacht. Sie haben sich bereits Monate vor der Hochzeit Zeit genommen, uns als Paar wirklich kennenzulernen. Die unfassbar grossen Leidenschaft, mit der sie an die Arbeit gehen, widerspiegelt sich in ihren Werken – den Fotos und Videos. Was Ihr selbst sehen könnt … 

Was gibt es noch zu sagen? Ich und Stefan leben gerade das «glücklich bis an ihr Lebensende» … wir geniessen die kostbare Zeit mit unserem dreiMonate alten Sohn, tanzen zwischen seinem Weinen und Schreien, lachen viel, streiten manchmal, und lieben Gott und das Leben.

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